Theodor Schieder war ein deutscher Historiker, der am 19. August 1908 in Berlin geboren wurde und am 20. März 1984 in Göttingen verstarb. Er galt als einer der bedeutendsten deutschen Historiker des 20. Jahrhunderts und war vor allem für seine Arbeiten zur deutschen Geschichte bekannt.
Schieder studierte Geschichte, Germanistik und Geographie an der Universität Berlin und promovierte dort im Jahr 1935. Nachdem er sein Studium abgeschlossen hatte, arbeitete er für einige Zeit als Lehrer, bevor er 1946 an die Universität Göttingen berufen wurde. Dort war er bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1972 als Professor für Neuere Geschichte tätig.
Schieder war vor allem für seine Forschungen zur deutschen Innen- und Außenpolitik im 19. und 20. Jahrhundert bekannt. Er analysierte insbesondere die politischen und sozialen Strukturen der deutschen Gesellschaft und befasste sich mit Fragen der Nationalismusforschung. Sein Werk "Die deutsche Gesellschaft im 19. und 20. Jahrhundert" gilt als ein Meilenstein in der deutschen Geschichtsschreibung.
Des Weiteren war Schieder maßgeblich an der Gründung des Instituts für Zeitgeschichte in München beteiligt und präsidierte dieses von 1949 bis 1957. Er war außerdem Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Akademien und erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Arbeit.
Theodor Schieder prägte die deutsche Geschichtswissenschaft maßgeblich und hinterließ ein beeindruckendes Werk, das auch heute noch einen wichtigen Beitrag zur historischen Forschung darstellt.
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